Kunstfiguren – mach dein Wohnzimmer zum Showroom und dein Büro zur Galerie
Tolle Wohnungsideen machen deine Welt farbenfroher, und bringen mehr Esprit in dein Leben. Meine Kunstfiguren erzählen – mit Herz und hintergründigem Humor – ihre eigene kleine Geschichte. Ebenso wie Dekofiguren und Bilder mit Licht gehören sie zur Familie der kleinen Helden. Gerne möchte ich euch einige Charaktere meiner Kunstfiguren vorstellen.
Die heilige Jungfrau Maria ist im Laufe der Geschichte auf unzählige Arten dargestellt worden. Ihre Reinheit ist vergleichbar mit der von kubanischen Tabak. Es ist leicht, sich diese strahlende Stil-Ikone auf der Motorhaube eines 58er Buick Riviera vorzustellen... Superstar Madonna ist legendär!
Kunstfiguren = Stand-Bilder – wie alles begann
Der Begriff Stand-Bild wird im Allgemeinen so definiert: "Eine Statue oder Standbild ist eine in der Regel von einem Bildhauer geschaffene freistehende Skulptur oder Plastik, die eine Person, eine göttliche Figur oder ein Tier darstellt. Die Bezeichnung Statue wird gewöhnlich für Darstellungen in natürlicher Größe und für überlebensgroße Figuren verwendet."
Es gibt aber auch noch eine erweiterte Deutung dieses Begriffes: "Durch Standbilder können Begriffe, Gefühle, Situationen und Beziehungsstrukturen bildlich dargestellt werden. Durch die Körperhaltung, die Position, den Körperausdruck und die Mimik von einem oder mehreren Darstellern können soziale Strukturen als menschliche Statuen dargestellt und gedeutet werden."
Das beschreibt auch die Intension bei der Kreation meiner Kunstfiguren. Die verwendete Symbolik soll essentielle Dinge des Lebens, wie Liebe, Macht, Glaube, Religion, Tod, Leidenschaft, Mut und Stärke zum Ausdruck bringen. Mein Figuren-Ensemble "Parque Infantil" ist eine miniaturisierte Welt, welche eine abstrakte Version der Wirklichkeit darstellt.
Am Anfang stand die Madonna mit dem Zigarrenkind
Ursprünglich habe ich damit begonnen die Motive mit Acrylfarbe auf Leinwand bzw. Pappe zu malen. Im Mai 1996 fand meine Ausstellung in der Berliner Galerie "Interglotz" auf der Oranienstraße in Kreuzberg statt. Dieses Ereignis löste bei mir eine Art Initialzündung aus. Um eine entsprechende Außenwirkung zu erzielen, fertigte ich extra eine überlebensgroße Version der Madonna mit Zigarrenkind für das Schaufenster der Galerie an. Diese Präsentation stieß bei den Besuchern der Vernissage auf große Resonanz. Von diesem Moment an war die Idee geboren, weitere überlebensgroße Figuren zu kreieren. Zu den illustren Gästen zählte damals übrigens auch Dr. Motte, Mitbegründer und ehemaliger Mit-Organisator der Love Parade.
Hier könnt ihr einige meiner überlebensgroßen Figuren sehen. Dazu jeweils die entsprechend miniaturisierte Version aus der Kollektion my little heroes.
Viva la vida, viva la muerte, viva el arte!
Besonders die Reisen nach Kuba haben meine Kunst inhaltlich und optisch beeinflusst. Wer schon einmal in Havanna war weiß, dass die Kombination aus bröckelnden kolonialen Fassaden und amerikanischer Ästhetik der 40er und 50er Jahre ein unverwechelbares Ambiente schafft, dessen morbiden Charme man sich nicht entziehen kann. Man fühlt sich etwas wie in einer konservierten Welt, welche einer verblichenen fotografischen Momentaufnahme bzw. einem Stand-Bild gleicht. Diese Welt hat ihre ganz eigene Symbolik, Formgebung und Farbsprache.
Die kubanische Zigarre ist der weltweit bekannteste Exportartikel des karibischen Inselstaates. Sie symbolisiert Wohlstand, Macht und Männlichkeit. Außerdem ist sie Ausdruck des Genusses und einer feinen Lebensart. So taucht auch die Zigarre als elementare Methapher immer wieder bei meinen Motiven auf. Übrigens bin ich im Laufe meiner Kuba-Reisen auch zum Liebhaber der gerollten Tabakblätter geworden.
Meine Kunstfigur Romeo alias Sugar Dandy ist ein gutes Beispiel für diese Art von Symbolik.
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Dazu gibt es auch ein entsprechendes weibliches Pendant, Julia alias Sugar Candy. Auch hier finden sich Symbole für Liebe, Genuss und Luxus – bis hin zur Obsession.
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Kunstfiguren – wie werden sie gemacht?
Am Anfang steht natürlich die Idee. Ich beginne mit Skizzen auf dem Papier, und nach und nach nimmt der Entwurf die gewünschte Form an. Dann arbeite ich noch grafische Details heraus. Schließlich wird der Gestaltungsentwurf mittels Grafiksoftware auf dem Computer digital umgesetzt. Die Figur bekommt nun auch ihre finale Farbgebung.
Die Kontur der Figuren werden mittels Lasertechnik aus 5 mm starken Acrylglas geschnitten. Dafür lege ich in einer separaten Datei eine Schnittkante fest. Dazu wird noch ein passenden Sockel für die Figur angelegt.
Jetzt kann das Ganze in Produktion gehen. Zunächst werden Kontur und Sockel aus transparenten Acrylglas herausgeschnitten. Danach werden die Figuren von einem spezialisierten Unternehmen mit einer Folie bedruckt. Dabei wird der Foliendruck in Handarbeit auf die Rückseite aufgetragen. Dadurch ist die Vorderseite des Motives gegen Kratzer geschützt. Außerdem wird durch diese Technik auch eine optische Tiefenwirkung erzielt, und eine langlebige Brillianz der Farben garantiert.
Und fertig ist unser kleiner Held!
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